Deutschland ist ein Einwanderungsland. Rund 1 Mio. Menschen reisten 2017 nach Deutschland ein, davon rund 300.000 als Geflüchtete. Sie nehmen Teil an der Gesellschaft und erleben diese in der Rolle der Arbeitnehmer*innen, der Schüler*innen, der Nachbar*innen und häufig auch in der Rolle der Patient*innen. Angebote der Gesundheitsförderung und zur Prävention von chronischen Krankheiten werden jedoch von Zugewanderten erfahrungsgemäß weniger angenommen als von Eiheimischen. Dieser Unterschied zeigt sich im Falle von psychischen Erkrankungen auch bei der Behandlung: Therapien werden häufiger abgebrochen und Diagnosen nicht akzeptiert.
Welchen Einfluss hat das kulturelle Verständnis von Gesundheit und Krankheit auf die Ablehnung von Präventionsangeboten und Therapien? Wie können Bürger*innen und Fachkräfte auf die Zielgruppe zugehen und das Thema konstruktiv angehen? Wie kann verhindert werden, dass Therapien abgebrochen werden?
Die Referentin Prof. Dr. Magdalena Stülb hat an der Hochschule Koblenz die Arbeitsschwerpunkte "Migration und Gesundheit" und wird sich den Fragen aus der Perspektive der medizinischen Anthropologie nähern.
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