Menschen mit psychischen Erkrankungen benötigen manchmal professionelle psychosoziale Unterstützung. Wenn dies Menschen mit geringen deutschen Sprachkompetenzen betrifft, ist deren Zugang in die sozialpsychiatrische Versorgung erschwert (Penka et al. 2015). Sprachbarrieren lassen eine für beide Seiten zufriedenstellende Versorgung als unüberbrückbar erscheinen. Da sich psychische Erkrankungen aufgrund von z.B. Konzentrationsschwierigkeiten negativ auf den Erwerb der deutschen Sprache auswirken können, entsteht jedoch ein Negativkreislauf, der durch den Abbau von Barrieren in herkömmliche Versorgungsangebote, so auch die der Sozialpsychiatrie, durchbrochen werden kann.
Wir möchten im Rahmen dieser Fortbildung psychosozial Tätigen aus dem Arbeitsfeld „Beschäftigung“ und „Tagesstrukturierung“ (z.B. Arbeits- und Beschäftigungstherapie, Zuverdienst, Werkstatt für behinderte Menschen, Tagesstätte/ Tageszentrum und KBS) den Raum geben, sich intensiv mit Möglichkeiten der Versorgung von Menschen mit geringen Deutschkompetenzen auseinander zu setzen. Ziel ist, Impulse für den regelhaften Versorgungsalltag zu erhalten und dadurch neu bzw. anders ausgerichtete Wege zur Versorgung dieser Zielgruppe in bestehenden Regeleinrichtungen zu initiieren bzw. zu stärken. Als psychosozial Tätige bei unterschiedlichen Trägern der psychosozialen Versorgung haben Sie einen wertvollen Erfahrungsschatz in der Betreuung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Dieser sollte auch für jene mit geringen Deutschkompetenzen zum Einsatz kommen können.
Dozent*innen:
Dr. rer. medic. Simone Penka (M.A.), Projektinitiatorin und -leitung TransVer
Christian Möbius, Diplom-Pädagoge
TransVer
Brunnenstr. 188-190
10119 Berlin
TransVer Psychosoziales Ressourcennetzwerk zur interkulturellen Öffnung
030 - 20 96 904 - 15 od. - 17
simone.penka@ charite.de, christian.moebius1@ charite.de