Eine Weiterbildung für Präventionist*innen und Sexualpädagog*innen
Viele Aidshilfen und andere Organisationen arbeiten mit geflüchteten und migrierten Menschen zu den Themen sexuelle Gesundheit, sexuelle Vielfalt und sexuelle Rechte/Selbstbestimmung. Diese sexualpädagogische Arbeit, z.B. in Form von Workshops in Wohnheimen, Integrationskursen u.ä. birgt einige Herausforderungen: methodisch, sprachlich und kulturell.
Während sich viele Fortbildungen, die derzeit angeboten werden, interkulturellen Aspekten eher auf theoretischer Ebene nähern, haben Praktiker*innen im Arbeitskontext Flucht und Migration einen großen Bedarf, sich über sexualpädagogische Methoden und Erfahrungen in der Gruppenarbeit mit Menschen unterschiedlicher Herkunftsländer auszutauschen sowie Best-Practice-Modelle anderer Präventionist*innen kennenzulernen und praktisch auszuprobieren.
Der Methodenworkshop soll ausreichend Raum bieten, um sich über Erfahrungen und praktische Methoden untereinander auszutauschen und damit praktische Konzepte für die Arbeit mit sprach-, kultur-, geschlechter- oder/und bildungsstandheterogenen Gruppen weiter entwickeln zu können. Darüber hinaus wird der Dozent Helge Jannink mit uns spezifische Themen vertiefen, um Ziele und Stolperfallen sexualpädagogischer Arbeit zu beleuchten, unsere eigenen Rollen und Vorstellungen zu reflektieren und einen Blick über den weiteren Tellerrand hinaus zu ermöglichen.
Unter anderem folgende Fragen bewegen uns, um deren Klärung wir uns in einen mehrtägigen fachlichen Austausch mit fachlichen Input begeben wollen:
Wie erläutern wir Verhütungsmittel bei bestimmten Zielgruppen? Welche Methoden werden angewendet, welche Fallstricke gibt es? Was hat sich bewährt? Was lässt sich von anderen abgucken, was kann ich weitergeben? Wie spreche ich Tabuthemen kultursensibel und in einfacher Sprache an, z.B. das Recht auf körperliche Unversehrtheit, das individuelle Recht auf sexuelle Lust oder die Unzulässigkeit und Strafwürdigkeit von sexuellem Zwang und Gewalt auch in Beziehungen?
Der Workshop richtet sich an bereits in diesem Themenfeld (in Aidshilfen und anderen Einrichtungen) tätige Präventionist*innen und Sexualpädagog*innen als Weiterbildungsmaßnahme durch professionellen Input und zum Austausch praktischer Erfahrungen untereinander.
Um einen größtmöglichen Pool an Erfahrungen und praktischen Methoden zusammenzutragen und für den Arbeitskreis "Flucht und Migration" der niedersächsischen Aidshilfen neue Formen und Kooperationspartner*innen für Vernetzung zu generieren, wird diese Veranstaltung bundesweit ausgeschrieben.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe Niedersachsen Landesverband e.V. statt
Akademie Waldschlösschen
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